Mit Robert Hammerstiel ist am 23. November 2020 zweifellos einer der bedeutendsten Künstler Österreichs verstorben. Der 1933 in Jugoslawien geborene und in Niederösterreich lebende Maler, Grafiker und Holzschneider war als Kind in mehreren Lagern interniert, bevor seiner Familie 1947 die Flucht nach Österreich gelang. Geprägt durch die schrecklichen Erlebnisse in seiner Kindheit, stellte er in seinem Œuvre stets die Würde des Menschseins und deren Form und Haltung in den Mittelpunkt:
„Magie und Mysterium sind mir in meinen Arbeiten von großer Wichtigkeit. Form und Komposition kann man sich erarbeiten, niemals Empfindungen. Es gibt viele Bilder, in denen das Auge viel sieht, die Seele aber wenig. Und es gibt Bilder, in denen das Auge wenig sieht, die Seele aber viel“. (Robert Hammerstiel)
2015 hatten wir die große Ehre, Werke Robert Hammerstiels gemeinsam mit denen des deutschen Künstlers Otto Pankok anlässlich der Einweihung unserer neuen Büroräume in Ahaus zu präsentieren. In der Ausstellung, die in Kooperation mit der Galerie Laing initiiert wurde, traten unter dem Titel „Begegnung“ Gemälde und Stahlmonotypien von Robert Hammerstiel in den Dialog mit Papierarbeiten, Graphiken und Bronzen von Otto Pankok.
Robert Hammerstiel war anlässlich der Ausstellungseröffnung extra aus Pottschach bei Wien zu uns nach Ahaus gekommen. Mit großer Freude erinnern wir uns zurück an die persönliche Begegnung mit einem beeindruckenden Künstler und seinen farbintensiven, geheimnisvollen Werken, die uns auch in Zukunft ungemein faszinieren werden.